Mineraliensammlen wird immer beliebter
Einst hielt man sie für ein Stück Eis, so tiefgefroren, dass es nie wieder auftauen würde: Bergkristalle, mit denen sich schon Johann Wolfgang Goethe beschäftigte. Er nannte eine umfangreiche Mineraliensammlung sein Eigen. Das Sammeln von Mineralien findet heutzutage wieder zunehmend Anhänger. Das anspruchsvolle Hobby setzt aber grundlegende geologische Kenntnisse und Gesteinskunde voraus. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Gesteinsarten, sodass sich erfahrene Sammler auf eine bestimmte Art wie etwa Oxide oder Erze beschränken und dabei auch ihren kulturhistorischen Zusammenhang einbeziehen. Der beste Rat, den man einem Sammelneuling geben kann, ist deshalb, sich am Anfang auf Gesteinsproben aus einer bestimmten Region zu beschränken. Es bietet sich an, dafür das bevorzugte Urlaubsgebiet auszuwählen. Im Urlaub bleibt genug Zeit zum Sammeln und Katalogisieren der gefundenen Schätze.
Auf den Spuren sächsischer Diamanten
Ein ausgesprochen seltener Fels mit eingeschlossenen Topasen und Bergkristallen kann man im Vogtland im Südwesten Sachsens bewundern. Der Schneckenstein ist 23 Meter hoch und gilt als der größte Topas-Fels der nördlichen Halbkugel. Seine Form erinnert an ein Schneckenhaus. Entdeckt wurde der Fels Anfang des 18. Jahrhunderts und sofort mit dem Abbau der begehrten Mineralien begonnen. Zwei Drittel des Felsens fielen dem zum Opfer. Geschliffene Topase, die auch als sächsische Diamanten bezeichnet werden, finden sich zum Beispiel in der englischen Königskrone. Heute ist der Schneckenstein beliebtes Ausflugsziel für Touristen, die Urlaub in Sachsen machen. Erzgebirge, Vogtland, die Kulturhochburgen Dresden und Leipzig sind ideale Reiseziele für Familien. Hier gibt es auch eine große Auswahl an Luxusferienunterkünften, die einen perfekten Urlaub im Pool Haus garantieren.
Der Zauber von Edelsteinen
Die Topase aus dem Schneckenstein können im Vogtländisch-Böhmischen Mineralienzentrum in der Nähe des Felsens besichtigt werden. Darüber hinaus gibt es Informationen zur Produktion der sächsischen Diamanten in der Edelsteinschleiferei. Sie liefern das Basiswissen als Ausgangspunkt für die Anlage einer eigenen Mineraliensammlung. Topase gehören zwar zu den begehrtesten Schmucksteinen, kommen aber relativ häufig vor und sind deshalb nicht übermäßig wertvoll. Reich werden kann man damit nicht. Den zur Gruppe der Quarze gehörenden Edelsteinen wird sogar eine heilende Wirkung zugesprochen. Hildegard von Bingen empfahl, einen Topas drei Tage lang in Wein einzulegen und mit dem tropfenden Topas über die Augen zu reiben, um so einer Sehschwäche zu begegnen. Bergkristalle sind die reinste Form von Quarz. Sie sind farblos und lassen sich dadurch von anderen Quarzen wie dem violetten Amethyst oder dem gelben Citrin leicht unterscheiden. Bergkristalle kommen sehr häufig vor und finden sich hauptsächlich in Hohlräumen. Sie werden nicht nur als Schmuckstein verwendet, sondern dienen zudem als Rohstoff für Glas und optische Linsen. Auch als Heilstein sind Bergkristalle begehrt. In der Literatur werden ihnen nicht selten Zauberkräfte zugeschrieben.
Es ist die Schönheit und das Alter, die Mineralien zu begehrten Sammlerobjekten machen. Mineralien haben sich vor über vier Milliarden Jahren gebildet. Erst die besonderen geologischen Bedingungen haben die Kristalle wachsen lassen. Sie beeindrucken durch eine schier unglaubliche Vielfalt an Farben, Formen und Größen. Informationen darüber, welche Mineralien wo vorkommen, gibt es im Mineralienatlas. Aber Achtung: Nicht überall ist das freie Sammeln von Mineralien erlaubt. Das gilt in erster Linie für Regionen, die unter Naturschutz stehen.
Kurz URL: https://www.riesa-lokal.de/?p=23016